Was muss in einem Ausbildungszeugnis stehen?

Jedes einfache Zeugnis muss zwingend Angaben über die Art, Dauer und das Ziel der Berufsausbildung, einschließlich der Angaben über Lernorte (betriebliche, überbetriebliche etc.) enthalten. Zur Dauer sind der Beginn und das Ende der Ausbildungszeit, ggf. auch Verkürzungen anzugeben.

Habe ich als Azubi Anspruch auf ein Arbeitszeugnis?

Am Ende der Berufsausbildung haben Auszubildende einen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Zudem sind bei Übernahme nach Ausbildungsende weitere Fragen – neben der eines Arbeitszeugnisses – zu beachten.

Welche Angaben sind nur auf ihr ausdrückliches Verlangen in das Zeugnis aufzunehmen?

Unterschrift: Ort und Datum, Unterschrift und Name des Ausbildenden, ggf. unter Angabe von Vertretungsbefugnissen (beachten Sie § 16 Abs. 1 BBiG: Haben Ausbildende die Berufsausbildung nicht selbst durchgeführt, so soll auch der Ausbilder oder die Ausbilderin das Zeugnis unterschreiben)

Wann muss ein Ausbildungszeugnis ausgestellt werden?

Der Anspruch auf das Arbeitszeugnis entsteht mit Beendigung der Ausbildung, also sofort. Im Gesetz ist dabei keine Frist festgelegt, innerhalb derer das Zeugnis ausgestellt werden muss. Im Normalfall sollten zwei bis drei Wochen ausreichend sein.

Warum hat der Auszubildende Anspruch auf das Zeugnis?

Der Auszubildende hat Anspruch auf das Zeugnis, auch bei Abbruch der Ausbildung oder im Falle einer Kündigung. Ein möglicher Grund für den temporären Verzicht ist die Übernahme des Azubis nach der Ausbildung. Der Auszubildende erhält ein Ausbildungszeugnis einfach gegen Ende des Angestelltenverhältnisses.

Wie sollte ein qualifiziertes Zeugnis ausgestellt werden?

Ein qualifiziertes Zeugnis sollte zudem noch Aussagen zum Verhalten und zur Leistung des Auszubildenden während der Ausbildung beinhalten. Das Ausbildungszeugnis muss schriftlich ausgestellt werden, die elektronische Form ist ausgeschlossen (§ 16 Abs. 1 S. 2 BBiG).

Wie muss ein Ausbildungszeugnis formuliert sein?

Das Ausbildungszeugnis muss die Tätigkeiten und erworbenen Fachkenntnisse so wiedergeben, dass der potentielle neue Arbeitgeber diese einschätzen und sich somit ein genaueres Bild des Auszubildenden machen kann. Nach § 109 Gewerbeordnung muss das Zeugnis wohlwollend formuliert sein.

Was ist qualifiziertes Ausbildungszeugnis?

Darüber hinaus gibt es das qualifizierte Ausbildungszeugnis. Es wird als qualifizierend bezeichnet, da es die gezeigten Leistungen sowie das Verhalten einstuft, also qualifiziert. Für Bewerbungen ist dies die wichtigere Form. Daher ist es in der Praxis fast ausschließlich zu sehen.